Der Patient, die Angehörigen, die medizinische Versorgung oder Vorurteile in der "Normal-Gesellschaft"?
Reinhard Peukert (2001)
veröffentlicht in „RPG – Recht und Politik im Gesundheitswesen“; Sonderheft 2001
Seit einiger Zeit gehört es zur Routine des psychiatrischen und psychiatrie-nahen Diskurses, die gesellschaftliche Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen – insbesondere der Schizophrenien – anzuprangern. Hier und da wird das Stigma zur „2. Krankheit“ erhoben, und in mancher Diskussion könnte man den Eindruck gewinnen, das eigentliche und wesentliche Problem der psychischen Erkrankung sowie der Erkrankten sei deren Stigmatisierung.