Robin Boerma, Birgit Richterich (2008)

Masterarbeit im Studiengang Soziale Arbeit – Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie, Hochschule Rhein-Main und Hochschule Fulda (Zusammenfassung)
veröffentlicht in Psychosoziale Umschau 3/2009, S. 20-24

Vorbemerkung

Was sind Erfolgsgeschichten psychose-erfahrener Menschen – wenn nicht die klassischen Outcomekriterien wie die soziale Lebenssituation, weniger Krankenhausaufenthalte, Arbeit, soziale Beziehungen, sondern subjektive Einschätzungen und Erfahrungen zählen?

Welche Wege führen aus subjektiver Erfahrung zum Erfolg – und – was ist Erfolg in der „Bewältigung“ der Psychose für psychose-erfahrene Menschen?

Diese Frage stellten sich die Autorinnen im Rahmen eines Forschungsprojekts ihres Masterstudiums Soziale Arbeit, Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie. Es zeigte sich, dass wesentliches Kriterium eines subjektiv erlebten Erfolgs nach einer Psychose-Erfahrung die Integration in den eigenen Lebensent­wurf ist – unabhängig vom Fortbestehen der Erkrankung oder einer Besserung oder Gesundung. Aus den individuell differierenden Wegen dorthin lassen sich Erfolgspfade konstruieren, die in zirkulärer Weise genutzt werden und wirken.

Der Patient, die Angehörigen, die medizinische Versorgung oder Vorurteile in der "Normal-Gesellschaft"?

Reinhard Peukert (2001)

veröffentlicht in „RPG – Recht und Politik im Gesundheitswesen“; Sonderheft 2001

Seit einiger Zeit gehört es zur Routine des psychiatrischen und psychiatrie-nahen Diskurses, die gesellschaftliche Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen – insbesondere der Schizophrenien – anzuprangern. Hier und da wird das Stigma zur „2. Krankheit“ erhoben, und in mancher Diskussion könnte man den Eindruck gewinnen, das eigentliche und wesentliche Problem der psychischen Erkrankung sowie der Erkrankten sei deren Stigmatisierung.

Top