Herausgegeben von Matthias C. Angermeyer und Asmus Finzen (1984)

Das Buch erschien im Ferdinand Enke Verlag Stuttgart und ist nicht mehr verfügbar. Der Text wurde uns freundlicherweise vom Verlag zur Veröffentlichung überlassen.

Vorwort

Die Rückbesinnung auf die Selbsthilfe scheint zur sozialpolitischen Entdeckung dieses Jahrzehnts zu werden. Die Entdeckung der Angehörigen ist anscheinend von ähnlicher Bedeutung für die Psychiatrie der 80er Jahre. Angehörigenselbsthilfe und Angehörigengruppen vermitteln heute schon merkbare neue Impulse für eine wirksamere Behandlung vor allem der Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Sie tragen dazu bei, das Leiden der Betroffenen – der Patienten und ihrer Familien – zu mildern und helfen ihnen, in erträglicher Weise mit den Auswirkungen der Krankheit zu leben. Zugleich leisten sie einen Beitrag, die Familie vom Stigma der persönlichen Schuld an der Krankheit zu befreien.

Wir haben den Versuch unternommen, den gegenwärtigen Stand der Selbsthilfe-Initiativen von Angehörigen psychisch Kranker sowie der Gruppenarbeit mit Angehörigen im deutschsprachigen und im internationalen Raum umfassend darzustellen. Wir wurden dazu durch eine Tagung der Akademie für Sozialmedizin Hannover e. V. angeregt, die im Juni 1982 unter Leitung von Matthias C Angermeyer stattfand. Ein Teil der hier abgedruckten Beiträge wurde damals vorgetragen. Die übrigen Arbeiten wurden – mit einer Ausnahme – für diesen Band geschrieben.

Wir als Herausgeber hoffen, dass es uns mit diesem Sammelband gelingt, Familien mit psychisch kranken Angehörigen auf dem Weg zur Selbsthilfe zu unterstützen und zu fördern und die Gruppenarbeit mit Angehörigen psychisch Kranker zu einem Alltagsereignis psychiatrischer Behandlung zu machen.

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